Der große Härtetest

Wie kommt es eigentlich, dass sich die Thaya gar so stark windet? Den Umlaufberg umfließt sie sogar beinahe zur Gänze! Nur ein schmales Felsband, gerade mal 100 Meter breit, hindert den Fluss daran seine 360 Grad Drehung zu vollenden.
Und das ist auch schon der entscheidende Hinweis. Die Felsen widersetzen sich dem Lauf des Flusses - noch zumindest. Der sogenannte Weitersfelder Stängelgneis, ein extrem harter Granitgneis, liefert sich im Bereich des Umlaufberg-Überstieges ein wahres Kräftemessen mit dem Fluss.
Große Teile des Nationalparks dominiert ein anderer, ebenfalls beinharter Gneis, nämlich der Bittesche Gneis. Gut erkennbar auch für den geologischen Laien an seiner plattigen Schichtung. Christian Übl, zuständig für das Naturraummanagement im NP Thayatal, gibt weitere sachdienliche Hinweise für die Erkennung: "Die besonders harten Teile des Steins widersetzen sich am längsten der Erosion und bilden markante Felsköpfe und Türme."
Mit ein wenig cineastischem Abstraktionsvermögen erinnern die Felsen auch an die Welt des Steinbeißers aus dem Filmklassiker "Die unendliche Geschichte"...

Habt Ihr den harten Gneis schon entdeckt? Falls Ihr noch nach ihm sucht: Das Max-Plateau beispielsweise, das auch einen sehr schönen Blick auf Hardegg ermöglicht, besteht aus dem stark zerklüfteten Gestein. Und so sieht der harte Gneis aus ...
13.02.2013

Nationalpark Thayatal Blog