Morgendliche Stärkung

In der Morgendämmerung hielten Marc und ich Ausschau nach "Frühaufstehern" (abgesehen von uns selber). Das Röhren der brünftigen Hirsche noch in guter Erinnerung (siehe & höre Blogeintrag "Geräusche der Nacht"), hofften wir darauf, möglicherweise einen von ihnen zu Gesicht zu bekommen.

In jedem Fall begann der Tag spektakulär. Ein Uhu flog seelenruhig knappe drei Meter über unseren Köpfen vorbei - wir befanden uns auf einem Felsvorsprung gut 300 Meter über der Thaya. Hätten wir nicht nach oben gesehen, er wäre uns glatt entgangen, so leise bewegen sich diese stattlichen Eulen.
Bei Tierbeobachtungen ist Rundumblick gefragt!

Unter uns mäandrierte währendessen die Thaya. Das satte Grün des Wasserhahnenfußes (die weißen Blüten sind - Mitte September -  teils noch zu sehen) hat sich in Richtung olivgrün, braun gewandelt. Schon wollten wir unseren Platz am Felsvorsprung verlassen und im Wald nach morgendlich aktiven Tieren Ausschau halten, da fiel uns erst auf, dass sich etwas im Wasser der Thaya bewegte.
Ein junger Hirsch frühstückt Wasserhahnenfuß! Dass der giftig ist, dürfte ihn nicht stören genausowenig wie unsere Kamera. Denn die ist weit genug entfernt. Nur mit Teleobjektiv, das wie ein Fernglas den Hirsch sozusagen "heranholt", kommt Marc nah genug an den Nachwuchs-Röhrer dran.
Zuerst gehört (siehe "Geräusche der Nacht"), dann gesehen :-) ... wobei dieser Kollege wohl noch nicht ganz so weit ist, um dem Platzhirsch seinen Posten streitig zu machen.
18.09.2012

Nationalpark Thayatal Blog