Geräusche der Nacht

Sobald die Dämmerung hereinbricht, kommt es in der Natur zur Wachablöse ... die Nachtgarde kann sich "hören" lassen!
Bei unseren Fototouren durch den Nationalpark Thayatal stellen Marc und ich immer wieder fest, wie lebendig der Wald in der Nacht wird.

Plötzlich beginnt es in einem Busch zu rascheln, im Geäst der Bäume knackst es, ein Uhu schreit in der Ferne. Hinter uns bewegt sich etwas staksend auf der Lichtung und bleibt abrupt stehen. Ein Reh vielleicht? Hat es unseren fremdartigen Geruch ausgemacht?
Die Augen, sonst sowieso im Dauereinsatz, haben endlich mal Pause. Im Dunkeln sitzend, erhellt nur vom zarten Licht der Sterne, übernehmen die Ohren das Kommando. Und die müssen sich in diesen Septembernächten gar nicht erst groß anstrengen, denn einige Nachtschwärmer tun ihre Anwesenheit lautstark kund. Das tiefe, raue Röhren der brünftigen Rothirsche lässt meine Augen - trotz Dunkelheit - groß werden. Mindestens ein Hirsch auf österreichischer Seite kommuniziert mit seinem "Kollegen" auf tschechischer Seite. Wobei es klingt nicht wirklich danach, als würden die beiden ein Treffen vereinbaren wollen. Die Message ist viel eher: "Hier bin ich der Chef!"
Eine Hörprobe gefällig?
Brunft
18.09.2012

Nationalpark Thayatal Blog