Auffällig, groß, bunt - Schwalbenschwanz

Diese Schwalbenschwanz-Raupe ist schon recht spät dran, hat aber nicht mehr lange bis zur Verpuppung. Zum fertigen Falter wird sie aber wohl erst im nächsten Frühjahr. Davor wird sie als Puppe den Winter überdauern.
"Eigentlich ist sie schon recht spät dran", befinden Marc und ich, als wir Ende August auf den spätsommerlichen Wiesen des Nationalparks Thayatal eine Schwalbenschwanz-Raupe entdecken.
Zwei, wenn's gut geht drei Generationen an Schwalbenschwänzen können in einem Sommer entstehen. Die Raupe, die wir entdeckt haben, könnte bereits der dritten Generation entstammen. Heuer wird sie es aber vermutlich nicht mehr bis zum fertigen Falter schaffen. Wenn die Tageslänge etwa 15 Stunden unterschreitet, bricht die Puppe nämlich ihre Entwicklung ab, überwintert und schlüpft erst im darauffolgenden Frühjahr, im Mai.
Die Raupe auf der Umlaufwiese war Ende August allerdings noch nicht mal verpuppt und die Tageslänge betrug schon längst unter 15 Stunden. Da sie aber schon ausgewachsen war, dürfte die Verpuppung nicht mehr fern gewesen sein. Wir drücken ihr auf jeden Fall die Daumen, dass sie es schafft, sich in einen prächtigen Falter zu verwandeln und im nächsten Jahr die erste Schwalbenschwanz-Generation mitzubegründen.



Wer übrigens selbst auf eine Schwalbenschwanz-Raupe stoßen möchte, sollte Doldenblütler wie Wilde Möhre, Fenchel, Dill oder Pastinak genauer unter die Lupe nehmen. Das sind die bevorzugten Futterpflanzen der Raupen. Die Falter sind - wenn aktiv - kaum zu übersehen, immerhin gehören sie mit einer Flügelspannweite von bis zu neun Zentimetern zu den auffälligsten und größten heimischen Tagfalter-Arten.
20.09.2013

Nationalpark Thayatal Blog